

Am 05. März ist internationaler Energiespartag. Spätestens seit Strom und Gas immer teurer werden, stellen wir uns alle die eine Frage: Wie kann man Energie sparen? Die Suche nach Möglichkeiten zur effizienten Energienutzung im Alltag ist schon seit der Nachhaltigkeitsbewegung brisanter denn je, eine europaweite Energiekrise verleiht ihr nun jedoch noch einmal zusätzlich Gewicht. Darum präsentieren wir Ihnen heute wertvolle Energiespar-Tipps, mit deren Hilfe Sie Ihren Geldbeutel ein gutes Stück entlasten können – und die Umwelt auch.
1. Energiesparen beim Heizen
Die Heizkostenabrechnung bereitet aktuell sicher dem einen oder anderen Kopfschmerzen. Hier liegt aber gleichzeitig auch das größte Einspar-Potenzial, denn mehr als 60% unseres Energieverbrauchs liegen beim Heizen und beim Erzeugen von Warmwasser. Doch was ist die Alternative zum Heizen, gerade im Winter? Etwa frieren? Experten sagen ganz klar, nein, das muss nicht sein. Schon ein paar Grad reichen aus, damit man den Einspar-Effekt deutlich am Ende des Jahres auf seinem Konto sieht. Diese Temperaturen werden allgemein empfohlen:
- Schlafzimmer: 17 bis 18°C
- Wohnzimmer: 20 °C
- Badezimmer: 22 bis 23 °C
- Küche: 18 °C
Wer denkt, er tut seinem Geldbeutel etwas Gutes, wenn er die Heizung zwischendurch mal komplett ausschaltet, sollte das zukünftig besser sein lassen. Denn es braucht sehr viel Energie, um einen heruntergekühlten Raum wieder vollständig aufzuheizen.
Damit die Heizkörper ihre Arbeit ordnungsgemäß und effizient verrichten können, sollten folgende Dinge beachtet werden:
- Heizung nicht zustellen und nichts daran aufhängen
- Heizung von Staub befreien
- Heizung regelmäßig entlüften
Zu guter Letzt ein echter Geheimtipp, wenn es um das Heizen geht: Über die Wände hinter den Heizkörpern geht sehr viel Wärme nach außen hin verloren. Darum empfiehlt es sich, diese Wände mit isolierenden Matten richtig zu dämmen. Das spart Geld und sorgt gleichzeitig dafür, dass Sie es schneller wohlig-warm haben.


2. Wie kann man Energie sparen? Mit dem Austausch stromfressender Küchengeräte!
Setzt man mal das Strommessgerät an, schlägt es bei vielen unsere Küchengeräten Alarm! Die Top drei der größten Stromfresser: Kühlschrank, Gefriertruhe und Herd. Kein Wunder, sie sind täglich im Einsatz und gerade Kühl- und Gefrierschränke laufen sogar ununterbrochen. Wenn diese Elektrogeräte ein gewisses Alter erreicht haben, mutieren sie immer mehr zum Albtraum für jeden, der energieeffizient leben möchte. Nach zehn, spätestens jedoch nach 15 Jahren, sollten Sie darüber nachdenken, Ihr Gerät durch ein neues, sparsameres Modell einzutauschen. Beim Kauf von neuen Küchengeräten sollten Sie unbedingt auf die Energieeffizienzklasse achten – denn neu heißt nicht automatisch günstig im Verbrauch. Seit 2021 kennzeichnet ein neues, innerhalb der EU einheitliches Energielabel Haushaltsgeräte wie Waschmaschine, Geschirrspüler und Co. Es gibt die Energieeffizienz des entsprechenden Geräts in den Klassen A bis G an, wobei A für besonders sparsame Geräte und G für Geräte mit hohem Energieverbrauch steht.
Bei der Wahl Ihrer neuen Kühlgeräte sollten Sie sich auch Gedanken zu dessen Größe machen. Sicherlich ist ein XXL-Kühlschrank verlockend, er braucht aber auch entsprechend mehr Strom. Passen Sie also das Gerät an Ihren tatsächlichen Bedarf an. Für einen Zwei-Personen-Haushalt benötigt ein Kühlschrank laut Verbraucherzentrale ein Volumen von 100 bis 150 Liter.
Kommt dann der neue Kühlschrank ins Haus, kann man schon bei der Wahl seines Platzes mit dem Sparen beginnen. Sie sollten nämlich darauf achten, ihn nicht in unmittelbarer Nähe zum Herd, der Spülmaschine oder zu einem Heizkörper aufzustellen. Diese Geräte geben Wärme ab und verringern auf diese Weise die Kühlleistung des Eisschranks. Platzieren Sie ihn also in angemessener Entfernung zu solchen „Wärmespendern“ – so hält er Ihre Lebensmittel auf sparsame Art und Weise kühl.


3. Sparsam kochen und backen
Energiesparen im Haushalt ist fast nirgends so einfach wie in der Küche. Beim Kochen nutzen wir neben dem Herd eine Vielzahl an Geräten, die alle Strom verbrauchen und bei falscher Nutzung vermeidbare Kosten verursachen. Darum präsentieren wir Ihnen im Folgenden eine Liste mit Tipps, wie Sie beim Kochen und Backen Energie einsparen können.
- Immer einen Deckel nutzen: Wenn Sie Nudelwasser erhitzen, das Öl im Topf auf die richtige Temperatur bringen oder Ihr Gericht garen wollen, nutzen Sie dafür einen Deckel. Die Wärme aus dem Kochgeschirr entweicht sonst nach außen, wodurch der Kochprozess unnötig verlängert wird.
- Gerät dem Zweck entsprechend wählen: Kein Sonntag ohne Sonntagsbrötchen! Doch für drei Brötchen den Ofen einmal anzuheizen ist energietechnisch gesehen wenig effizient. Hier können Sie sparen, indem Sie die Brötchen stattdessen mit einem passenden Aufsatz über dem Toaster aufbacken, oder einen Airfryer nutzen. Generell gilt: Kleines Gerät, geringerer Verbrauch. Dementsprechend lohnt sich ggf. auch die Anschaffung eines Eierkochers für das morgendliche Frühstücksei.
- Umluft statt Ober-/Unterhitze: Beim Backen mit Heiß- und Umluft können Sie eine niedrigere Temperatur nutzen und brauchen so wesentlich weniger Energie. Da die heiße Luft gleichmäßig im Innenraum des Backofens verteilt wird, können Sie außerdem mehrere Schienen gleichzeitig nutzen. Diese Option entfällt bei der Nutzung von Ober-/Unterhitze.
- Das passende Kochfeld verwenden: Damit die Hitze des Kochfeldes möglichst effizient genutzt wird, sollte die Größe des Topfes zur Heizplatte passen, auf der Sie kochen wollen. Entsprechend sollten Sie beispielsweise den kleinen Milchtopf nicht auf die größte Platte stellen.
- Restwärme nutzen: Sowohl auf dem Herd als auch im Backofen hält sich Restwärme relativ lange. Sie können die Geräte also getrost bereits einige Minuten vor dem Ende des Koch- und Backvorgangs ausschalten – die verbleibende Wärme gart Ihr Gericht fertig.
- Backofen- und Kühlschranktür nur sparsam öffnen: Wir alle kennen es, wenn der kleine Hunger mal wieder zuschlägt. Dann folgt ein Blick in den Kühlschrank und auch wenn man darin nichts Passendes für seine Gelüste findet, schaut man zehn Minuten später erneut nach. Allerdings entweicht bei jedem Öffnen die Kälte aus dem Gerät, die dann unter hohem Energieaufwand wiederhergestellt werden muss. Ähnlich verhält es sich mit der Hitze im Backofen – darum sollten Sie Ihr Backwerk besser durch die Glasscheibe hindurch begutachten.
- Kleiner Topf oder Mikrowelle bei kleinen Mengen: Sie haben beim Nudeln kochen mal wieder die Menge falsch eingeschätzt und wollen am nächsten Tag die Reste aufwärmen? Tun Sie das am besten nicht im selben Topf, in dem Sie sie zubereitet haben – dieser ist wahrscheinlich zu groß. Passen Sie also die Größe des Topfes an die reduzierte Menge an, so wird Ihr Essen schneller warm. Noch besser ist es, wenn Sie gar nicht erst den Herd anwerfen, sondern die Mikrowelle nutzen, da diese deutlich sparsamer ist.


4. Ideen zum Energiesparen: Effizient unterwegs im Homeoffice
Arbeiten von Zuhause aus ist mittlerweile ganz normal – wieso auch nicht, es hat schließlich eine ganze Menge Vorteile. Allerdings winkt dem Arbeitnehmer im Homeoffice nun am Ende des Monats in der Regel eine höhere Stromrechnung, denn Bürolicht, Computer und Co. wollen schließlich auch betrieben werden.
Um also im heimischen Büro ein wenig sparsamer zu sein, gilt es, sich von Anfang an Gedanken über das Arbeitsgerät zu machen. Ein großer, stationärer PC mit einem großzügig bemessenen Bildschirm verbraucht während des Betriebs rund sechs Mal so viel Energie wie ein Laptop mit vergleichbarer Ausstattung. Eine Umstellung kann sich also lohnen. Doch egal, welches Gerät Sie nutzen, Sie können immer versuchen, die Energieeinstellungen möglichst optimal zu treffen. Viele moderne Geräte verfügen über Energiespar-Optionen, die dynamisch die Helligkeit des Bildschirms regulieren und den Energieverbrauch möglichst gering halten. Beim Arbeiten können Sie darauf achten, Programme zu schließen, sobald Sie diese nicht mehr benötigen. So verhindern Sie, dass diese im Hintergrund weiterlaufen und Leistung brauchen. Auch Bildschirmschoner fressen unnötig Strom – stellen Sie Ihren Computer stattdessen so ein, dass sich der Monitor nach einer bestimmten Zeit, in der Sie nicht aktiv waren, selbst ausschaltet.
Wenn dann nach getaner Arbeit der wohlverdiente Feierabend ruft, schalten Sie Ihren PC vollständig aus. Viele Geräte verbrauchen im Stand-by-Modus weiterhin Strom, deshalb empfiehlt es sich, die Arbeitsgeräte vom Strom zu trennen. Wer nun nicht unter dem Schreibtisch herumkrabbeln möchte, um zehn verschiedene Stecker für Bildschirm, Lautsprecher und Co. zu ziehen, kann mit einer Steckerleiste mit integriertem Schalter Abhilfe schaffen.


5. Wie kann man Energie sparen? Auf LED-Beleuchtung umrüsten!
Wahrscheinlich leuchten sie schon längst bei Ihnen zu Hause: LED-Lampen. Im Jahr 2009 wurde durch eine EU-Verordnung die klassische Glühbirne verboten. Sie darf seither nicht mehr in Umlauf gebracht werden. Wer aber noch alte Glühbirnen von anno dazumal zuhause hat, kann diese vorerst weiterhin nutzen. Die Frage ist nun aber, ob das im Licht der aktuellen Energiesituation wirtschaftlich klug ist, denn LED-Lampen benötigen bis zu 90% weniger Energie als die veralteten Glühlampen. Begeben Sie sich also ruhig einmal auf die Suche, ob in Ihrem Zuhause noch Licht mit alten Leuchtmitteln erzeugt wird. Wenn Sie fündig werden lohnt sich definitiv ein Wechsel auf LED, denn diese modernen Leuchtmittel haben nicht nur einen deutlich geringeren Energieverbrauch, ihre Lebensdauer übersteigt auch die einer herkömmlichen Glühbirne deutlich – in einigen Fällen um Jahrzehnte.
Lange Zeit galten sogenannte Energiesparlampen als echte Alternative zu LED-Leuchten, doch auch damit ist nun bald Schluss. Seit dem 01. Februar 2023 dürfen auch diese nicht mehr neu in Umlauf gebracht werden. Der Grund: Diese Leuchten enthalten das gesundheitsschädliche Schwermetall Quecksilber. Somit bleibt die LED-Leuchte das einzig echte Leuchtmittel mit Zukunft. Auch wenn nach wie vor noch die Restbestände der Energiesparlampen erhältlich sind, kann sich ein Umstieg auf LED schon jetzt lohnen. LED-Leuchten sind noch einmal sparsamer als Energiesparlampen. Was sie außerdem attraktiv macht, ist die Tatsache, dass sie mittlerweile sehr günstig zu erstehen sind. Durch die hohe Konkurrenzsituation am Markt ist der Preis für LED-Lampen in den letzten Jahren drastisch gefallen. So bekommen Sie heute sehr viel Leuchte für kleines Geld.
Sie sehen also: Effizient leben geht an vielen Stellen im Alltag. Mit unseren Tipps zum Energiesparen entlarven Sie spielend leicht die „undichten Stellen“ bei Ihnen zuhause und sparen vielleicht den ein oder anderen Euro am Ende des Jahres.
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